Im Dezember 1960 begann mit den „Einführungsrüstzeiten“ für den ersten Kurs die Arbeit des Kirchlichen Fernunterrichts. Die Synode der Kirchenprovinz Sachsen hatte schon auf ihrer Tagung im März 1959 die Gründung eines „Fernstudiums“ zur Fortbildung von Mitarbeitenden für den ehrenamtlichen Verkündigungsdienst angeregt. Die Kirchenleitung griff diesen Vorschlag auf, obwohl man unsicher war, ob sich überhaupt interessierte Gemeindeglieder für einen solchen „Fernunterricht“ finden würden. Aber schon 1962 stellte der erste Jahresbericht des KFU fest: Über hundert Frauen und Männer hatten an den beiden ersten Kursen teilgenommen.*
Inzwischen sind es mehr als 2500 Teilnehmende, die seit 1960 im KFU theologisch aus- und fortgebildet wurden. Wechselnde politische und kirchliche Verhältnisse haben den Weg des KFU seitdem geprägt. Seinem Grundauftrag ist er in 60 Jahren treu geblieben.
Die Aufgabe des KFU, den ehrenamtlichen Verkündigungsdienst durch eine solide und vielfältige Ausbildung zu stärken, ist heute mindestens so deutlich und wichtig wie in seinen Anfängen. Zum Geburtstag gratulieren hier Verantwortliche aus den Landeskirchen, Teilnehmende aus den letzten Jahren und Jahrzehnten und Lehrende. Ein Symposium zum Thema „Theologie für die ehrenamtliche Verkündigung“ wird im Oktober 2021 Schwerpunkte der Ausbildung im KFU vertiefen und weiterdenken.
*Zur Geschichte des KFU seit seiner Gründung im Jahr 1960 vgl. den Sammelband zum 50jährigen Jubiläum: Schätze zum Glänzen bringen / hrsg. von Magdalene L. Frettlöh und Achim Detmers, Leipzig, 2010.